Trockenheit, heftige Wetterereignisse und Schädlinge – ist unser Wald gesund?

Der fortschreitende Klimawandel beeinflusst nicht nur die weit entfernten Eismassen am Nord- und Südpol, sondern hat auch Folgen für unsere heimischen Wälder. Anlässlich des heutigen Tags des Waldes (21. März 2024) war Bezirksförster Jasper Krüger von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen vor Ort in der Gemeinde Beverstedt, um sich ein Bild vom Zustand des Waldes in Brunshausen zu machen. Dort wurde eine Waldfläche mit Buchen und Bergahorn als Ausgleich für den Bau des ALDI-Lagers angelegt.

 

Guter Zustand in Brunshausen?

Ein guter Indikator für einen gesunden Wald ist grundsätzlich die Krone der Bäume. Je ausgeprägter und ausladender nach außen hin das Blattwerk, desto dunkler und gesünder ist der Wald. Aktuell sind die Blätter noch nicht ausgetrieben, einen guten Zustand bescheinigt Krüger, der den Altkreis Wesermünde mit rund 5.000 Hektar Waldfläche betreut, dem heterogen angelegten Ausgleichswald dennoch. „Der Wald ist insgesamt in einem guten Zustand. Erst letztes Jahr hat sich ein Kollege um die forstliche Pflege des Waldes gekümmert, sodass aktuell keine Maßnahmen nötig sind“, erzählt Jasper Krüger. Erst im kommenden Jahr würde er wieder eine sogenannte Durchforstung empfehlen.

 

Zukunftsbäume unterstützen

Durchforstungen werden in regelmäßigen Abständen in Wäldern wie dem in Brunshausen durchgeführt, um eine Positivauslese von Bäumen durchzuführen. Dabei gilt es, seltene Bäume und Lichtbaumarten wie z.B. Eichen zu fördern. Solche Bäume nennt man dann Zukunftsbäume. Sie zeichnen sich auch durch ihre Qualität aus, d.h. sie haben wenig Äste und einen geraden Wuchs. Und um diese Bäume zu unterstützen, werden sogenannte Bedränger entfernt. Bedränger sind Bäume, die den Zukunftsbäumen in der Krone zu nah kommen. Werden sie entfernt können sich die Zweige besser ausbreiten und mehr Blattmasse produzieren. Das führe letztlich zu einer vermehrten Zuckerproduktion, welche das Wachstum des Baumumfangs fördere, so Krüger.

 

Gut zu wissen: Je größer die Baumkrone, desto größer auch das Volumen des Wurzelwerks. Warum? Ganz einfach deshalb, um Stamm und Krone tragen zu können und auch starkem Wind standzuhalten.