Städte und Gemeinden im Landkreis Cuxhaven stehen für Demokratie ein

„Nie wieder ist jetzt!“ steht auf den Bannern, die in allen zehn Städten, Gemeinden und Samtgemeinden des Landkreises an den Verwaltungsgebäuden hängen. Die Hautverwaltungsbeamten und die Hauptverwaltungsbeamtin hatten sich auf diese Aktion im gesamten Landkreis verständigt und setzen damit ein gemeinsames Zeichen gegen Hass und Hetze. Die Banner sind ein Zeichen für Demokratie, Vielfalt und Respekt und appellieren an die Menschen im gesamten Landkreis, sich für Menschenwürde und eine Willkommenskultur einzusetzen.

„Es geht immer um die Menschen, ganz egal wo sie herkommen, wie sie aussehen oder welcher Religion sie angehören. Mit Respekt und Menschenwürde ist ein gutes Zusammenleben möglich. Vielfalt erweitert den Horizont und lässt uns Neues erleben und teilen,“ fasst Landrat Thorsten Krüger das Ziel der Aktion zusammen und ergänzt: „Wir sollten uns auch nicht an einzelnen Vorfällen abarbeiten, sondern immer das Ganze sehen und dabei klar und ehrlich sein“. Samtgemeindebürgermeister Frank Thielebeule, Samtgemeinde Land Hadeln, pflichtet dem bei: „Mit der Aktion ‚Nie wieder ist jetzt!‘ bekräftigen wir die klare Haltung gegen Antisemitismus, Hass, Hetze und Gewalt. Damit möchten wir herausstellen, dass insbesondere die gegenseitige Achtung und das friedliche Zusammenleben aller Menschen unser aller Anliegen sein sollte. Zudem ist es als deutliches Zeichen für ein tolerantes und offenes sowie den Menschrechten und der Demokratie verpflichtendes Miteinander zu verstehen.“

Die Bedeutung der Demokratie betonen alle Beteiligten. Bürgermeisterin Gabi Kasten, Stadt Geestland, appelliert „Demokratie ist nichts Abstraktes. Und schon gar nichts Selbstverständliches. Demokratie findet vor Ort statt und muss jeden Tag neu mit Leben gefüllt werden. Das können wir uns gar nicht oft genug ins Gedächtnis rufen.“ Aus Schiffdorf ergänzt Bürgermeister Henrik Wärner: „Demokratie ist mehr als nur ein politisches System – sie ist das Versprechen, dass jede Stimme zählt und jede Bürgerin und jeder Bürger die Zukunft mitgestalten kann. Darum ist es unsere aller Pflicht, dieses Versprechen zu wahren und die demokratischen Werte mit Leben zu füllen, denn nur so bleibt unser Gemeinwesen stark und zukunftsfähig."

Der Samtgemeindebürgermeister Jan Tiedemann weist darauf hin, wie wichtig es in dieser Zeit ist Zeichen zu setzen und gemeinsam auf die Wahrung der Menschenwürde, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit hinzuweisen. „Es sollen möglichst viele Menschen mitgenommen und erreicht werden. Daher werden auch in der Samtgemeinde Hemmoor die Banner ‚Nie wieder ist jetzt!‘ aufgestellt bzw. aufgehängt,“ so Tiedemann.

„Jeder und jede aus den Städten, Gemeinden und Samtgemeinden wird gebraucht,“ unterstreicht Bürgermeister Andreas Wittenberg aus Hagen im Bremischen. „Denn von unserem Landkreis mit seiner vielfältigen Geschichte und Gegenwart soll ein starkes Zeichen der Solidarität, gegen Antisemitismus und Extremismus in unserer Gesellschaft und für eine lebhafte und standhafte Demokratie ausgehen.“ 

Die Verwaltungen appellieren an die Menschen im Landkreis, aber sie sehen auch sich selbst in der Verantwortung, wie Samtgemeindebürgermeister Frank Springer betont: „Wir verurteilen Radikalismus auf das Schärfste, egal ob er von rechts, links, aus der Mitte, religiös oder aus welcher Richtung auch immer artikuliert wird. Wir werden die freiheitliche demokratische Grundordnung verteidigen – ohne Wenn und Aber. Wir werden allen entgegentreten, die sich auf die Seite des Terrors und der Menschenfeindlichkeit stellen. Wir werden mit allen rechtsstaatlichen Mitteln gegen Hass und Hetze vorgehen. Nie wieder ist jetzt!“

Bürgermeister Guido Dieckmann ergänzt aus Beverstedt: „Wir setzen uns in unseren Gemeinden entschlossen für eine offene und tolerante Gesellschaft ein, weil wir Vielfalt schätzen und uns gegen jegliche Form von Diskriminierung stellen. Es ist uns wichtig, uns explizit gegen eine Spaltung der Gesellschaft auszusprechen und uns für ein respektvolles und solidarisches Miteinander stark zu machen.“