Krippe Waldmäuse erhält Qualitätssiegel für Sprachbildung mit Gebärden
Wie können Krippenkinder ihre Wünsche, Gedanken und Bedürfnisse ausdrücken? Und das, bevor sie überhaupt ihre ersten Worte sprechen können. In der Beverstedter Krippe Waldmäuse wird die Kommunikation mit den Kleinsten dank der Verwendung von Gebärden nun enorm vereinfacht. Dafür ist die Einrichtung jüngst als erste Krippe in der Gemeinde Beverstedt mit dem Qualitätssiegel „Sprachbildung mit Gebärden“ ausgezeichnet worden.
Gebärden als Türöffner zur Sprache
Schon bevor Kleinkinder ihre ersten Worte sprechen, lernen sie durch Beobachtungen und ahmen einfache Handzeichen nach, um Bedürfnisse mitzuteilen. Genau daran knüpft das Fortbildungsprogramm von baby-Signal an und verknüpft Gesten und Gebärden der Deutschen Gebärdensprache mit gesprochener Sprache, um die Kommunikation im Alltag zu erleichtern und dadurch das Miteinander zu stärken. Neben den wichtigsten Grundgebärden für tägliche Abläufe wurden theoretische Grundlagen zur frühen Sprachbildung ebenso erarbeitet wie Anwendungen für die frühe Verständigung.
Unterstützung im Krippenalltag
„Gebärden sind ein inklusives Angebot für alle Kinder und erleichtern den Einstieg in die deutsche Sprache. Sie begleiten uns zum Beispiel, wenn wir im Morgenkreis Lieder singen oder Bücher lesen“, so Einrichtungsleiterin Anneke Fischer, die die Idee zur Teilnahme hatte. „Wir üben aktuell besonders Gebärden für Farben, Tiere und Essen mit den Kindern.“ Als Unterstützung dafür hängen überall in der Krippe kindgerechte Gebärdenbeispiele. Mit der Auszeichnung ist für Fischer aber noch nicht Schluss mit dem Lernen. Sie möchte mit ihrem Team alle zwei Jahre ein Auffrischungsseminar machen und noch weitere Gebärden in den Krippenalltag integrieren.
Foto: Gemeinde Beverstedt,
BU: Einrichtungsleiterin Anneke Fischer (Mitte) freut sich mit zwei ihrer Mitarbeiterinnen über das erhaltene Qualitätssiegel.